CC lädt zu Thema Forschung in Kärnten

Top-Forschung in Kärnten
...anhand der spannenden wissenschaftlichen Erkenntnisse mit intelligenten Materialen, gewonnen am
Carinthia Institute for Smart Materials (CISMAT) in Villach, stand im Fokus der CC-Veranstaltung in der Oberbank am 20.11.2023. CISMAT Leiter Professor Pascal Nicolay, ein gebürtiger Lothringer, der sich an der französischen Eliteuniversität (Grand Ecole) UTC habilitierte und seit 10 Jahren FH in Villach forscht, informierte u.a. über die kommende Generation von Sensoren, die keine eigene Energiequelle benötigen. Diese werden mittlerweile in Betonteile eingegossen, von wo aus sie wertvolle Daten über z.B. den Zustand des jeweiligen Brückenpfeilers senden können.  Prof. Nicolay warnte gleichzeitig vor unrealistischen Erwartungen an die Forschung im Allgemeinen, da die Zeitspanne zwischen Entwicklung eines Prototyps und kommerziellen Umsetzung erfahrungsgemäß mindestens 10 Jahre beträgt.
Unterhaltsame Einblicke gab Nicolay in die unterschiedlichen Forschungskulturen in Österreich und Frankreich: Frankreich priorisiere die theoretische Ausbildung von Technikern , Österreich sei hier viel praxisbezogener, meinte er. Ein neuer Forscher würde in F sehr schnell ins Forschungsteam integriert, in Ö dauert das nach seiner eigenen Erfahrung länger. Managementvorgaben würden in F weniger strikt befolgt als in Ö, hier wolle man immer wissen, „what is the next step.“
Grundsätzlich sei das Forschungsklima in Kärnten ein gutes, bekräftigte Nicolay, auch die Politik im Land habe die Wichtigkeit von (Grundlagen-)Forschung erkannt und handle dementsprechend, schloss Prof. Nicolay, der mit einer Villacherin verheiratet ist. Das CC-Publikum zeigte sich vom Vortrag bzw. den den Forschungsleistungen in Kärnten durchaus angetan und „belagerte“ den Professor aus Villach noch Stunden am anschließenden Buffet, das wie immer von Oberbank Direktor Klingan generös zur Verfügung gestellt wurde.
Leo Stollwitzer